Geschichte |
Der Hubschraubertyp Bell UH-1D war von der US- Firma Bell zur Zeit des Vietnamkrieges für den Kampfeinsatz in eben jenem Krieg entwickelt worden. Die US- Army bestellte diesen Hubschraubertyp in großen Stückzahlen.
Die Hubschrauber wurden als leichte Transport- und Kampfhubschrauber eingesetzt. Sie dienten als Transportmittel für bis zu 13 Soldaten (neben dem Piloten), sowie für Materialtransporte. Die US- Army setzte die UH-1D schon früh als Rettungshubschrauber ein, wobei insgesamt sechs Tragen (je drei entlang einer Tür) eingebaut wurden. Umrüstungen waren aufgrund des einfachen Prinzips relativ problemlos möglich, noch heute wird die Inneneinrichtung jeweils an den am Hubschrauberboden montierten Halterungen befestigt. Im übrigen rodeten die Maschinen mit Downwash und Rotorschlag zum Teil auch ganze Bambuswälder, um Landeplätze zu schaffen oder Kämpfern die Deckung zu nehmen. Und selbst diese Aufgabe erledigte der damals noch nicht so genannte Teppichklopfer zuverlässig und souverän.
Die UH-1D war ursprünglich als billiger
"Wegwerfhubschrauber" gedacht, der nach der Ableistung von 60
Flugstunden seine erwartete Gesamtflugzeit hinter sich hatte. Nun weiß jedoch
so gut wie jeder, dass dieser Hubschraubertyp über dieses Soll recht
eindrucksvoll herauskam. Denn in unzähligen, inzwischen vielen hunderttausenden
Flugstunden bewies dieser Hubschrauber immer wieder ihre extreme Zuverlässigkeit.
Die Bell UH-1D ist leicht zu steuern, lässt sich quasi fast überall landen,
hat recht große Zuladungskapazitäten bei vergleichsweise geringem
Eigengewicht, lässt sich einfach warten, ist unverwüstlich und hat einen
unvergleichlichen Sound...
Zukunft
Die Bell UH-1D wird voraussichtlich noch bis 2009 fliegen. Bei der Bundeswehr sollen diese Maschinen im Laufe der Zeit durch den neuen Hubschrauber des Typs NH 90 als Allzweckhubschrauber ersetzt werden, da sich diese größere Maschine besser für Kampfeinsätze eignet. Er liegt sehr stabil in der Luft, hat mehrere Triebwerke (wie inzwischen vorgeschrieben) und hat eine höhere Zuladungskapazität. Da dieser Hubschraubertyp zu groß für den RTH- Einsatz im Rahmen der dringenden Nothilfe sein wird, will sich die BW langsam aus der zivilen Luftrettung über dem Landesinneren zurückziehen. Der reine SAR- Dienst wird weiterhin der BW überstellt bleiben, die diesen dann wahrscheinlich mit NH 90 fortführen wird.
Die Bell UH-1D an sich gibt es nur beim Militär, da die Maschine nur als Militärhubschrauber konzipiert wurde und auch nur an Armeen abgegeben wird. Jedoch gibt es eine ähnliche Maschine, die quasi die zivile Version der UH-1D darstellt: Die Bell 205. Dieser Hubschraubertyp wurde von Bell leicht modifiziert, so fielen beispielsweise die Cable Cutters weg, der Heckrotor befindet sich auf der anderen Seite des Hecks. Die Bell 205 hat wie auch die UH -1D nur ein Triebwerk, welches wohl auch den markantesten Unterschied der beiden Modelle darstellt. Auch dieser Typ hat lange Jahre zuverlässig gearbeitet. Ein ähnliches Hubschraubermuster mit zwei Triebwerken stellt die Bell 212 dar. Aufgrund ihres Alters werden jedoch auch Maschinen dieses Typs derzeit langsam ausgemustert. Verfügbar und gefragt ist jedoch noch der Nachfolger der Bell UH-1H, die "Huey II". Mehr Informationen zu diesem Hubschrauber finden Sie auf den Seiten des Herstellers Bell Helicopters / Textron Inc.